SOCIALPROGRAMM

PRÄSENTATION
Das Programm bietet unseren Schülern die Möglichkeit, durch Eintauchen in Kulturen, die immer noch wertvolle Traditionen und die peruanische kulturelle Vielfalt bewahren, zu lernen. Durch dieses Projekt können sich die Schüler neuen Erfahrungen öffnen, Probleme erkennen, Projekte entwickeln, Alternativlösungen vorschlagen und sich aktiv am Lebensstil der Gemeinschaften beteiligen, den kulturellen und natürlichen Reichtum schätzen lernen und vor allem das interkulturelle Zusammenleben im Rahmen einer Kultur des Friedens fördern.

KOMPETENZENTWICKLUNG

Solche Erfahrungen entwickeln persönliche Kompetenzen und Fertigkeiten, in denen Verantwortung, Ausdauer, Selbstkritik, Initiative, Kreativität und soziale Sensibilität gelebt werden. Auch soziale Kompetenzen wie die Fähigkeit, andere zu motivieren, Einfühlungsvermögen, sich in der Öffentlichkeit angemessen auszudrücken, Herausforderungen anzunehmen und Gruppen zu führen; Konfliktmanagement, Üben von konstruktiver Kritik und Wertschätzung von Andersartigem. Darüber hinaus entwickeln die Schüler methodische Fähigkeiten wie korrekten mündlichen und schriftlichen Ausdruck, um ihre Erfahrungen evtl. auch in den Medien zu präsentieren.

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UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE SCHULE

Diese Projekte können nur mit Unterstützung der gesamten Max-Uhle-Gemeinschaft durchgeführt werden: Patronat, Schulleitung, Lehr- und Verwaltungspersonal, Eltern und Freunde, die uns selbstlos unterstützen.

PROJEKTE

Aktuelles Projekt / Sibayo 2024-2025

Projektübersicht

Das Sozialprogramm soll den Schülern der Max Uhle Schule die Möglichkeit geben, das Leben auf dem peruanischen Land kennenzulernen, den dortigen Lebensstil zu erleben und den kulturellen Reichtum, den es bietet, zu würdigen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung einer Kultur des friedlichen Zusammenlebens und der Interkulturalität. Um dies zu erreichen, unternehmen wir schon während des Schuljahres verschiedene Aktivitäten, die ebenso auf die Sensibilisierung und Vorbereitung der Teilnehmer ausgerichtet sind, wie auf das Schaffen eines generellen Bewusstseins innerhalb der gesamten Schulgemeinschaft. Die Mittel für das Projekt werden selbst verwaltet.
Die Schule bietet eine Vielzahl von Workshops unter anderem in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Sport, Kultur, Traditionen und Ökologie an, die alle auch ein gemeinnütziges Ziel verfolgen.
Als Beleg des lebhaften kulturellen Austauschs, den wir bereits erreicht haben, dient die Arbeit des Sozialprogramms an elf Projekten seit 2005. In diesem Jahr führte uns das Programm in die Gemeinde Andaray in der Provinz Condesuyos, wo wir auch die Aktivitäten der beiden kommenden Jahre geplant haben.

Begründung für das Projekt

Peru ist ein Land von großer kultureller und landschaftlicher Vielfalt und bietet daher enorme wirtschaftliche und touristische Entwicklungschancen. Durch den Mangel an staatlich angeleiteten Projekten zur mittel- und langfristigen Entwicklung wird dieses Potenzial aber nur sehr langsam ausgeschöpft. Die real existierende extreme Armut und Ungleichheit in der Bevölkerung bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass das Sozialprogramm einen geeigneten Raum schafft, in dem sich junge Menschen aus ländlichen (Sibayo) und städtischen (Max Uhle) Gegenden begegnen können. Sie werden in die Lage versetzt gemeinsam Verantwortung in Bereichen wie Planung, Management, Führung und der Entwicklung interkultureller Fähigkeiten zu übernehmen und durch Lernen vor Ort am aktiven Aufbau einer solidarischeren Welt mitzuwirken, die den Idealen der UNESCO von Global Citizenship und nachhaltiger Entwicklung entspricht.

AKTIVITÄTEN IM ERSTEN JAHR DES SOZIALPROJEKTS SIBAYO

  • KENNENLERNEN UND WERTSCHÄTZUNG DES KULTURERBES: Bei einem Spaziergang besuchten beide Schulen die Mumie „Juanito“, eine Ikone der Weltanschauung der Andenwelt der Collahuas im Colca-Tal.

  • ENTWURF UND ANFERTIGUNG EINER WANDMALEREI: Die Interkulturalität wurde in der Landwirtschaftsschule von Sibayo mit Motiven aus Arequipa und Sibayo dargestellt.

  • SPIELE UND SPORTLICHE AKTIVITÄTEN: Alte Spiele wurden gesammelt und wieder zum Leben erweckt – Kreisel, Ligen, Kegeln, „Yax“ und Shuffleboard – um eine gesunde Freizeitgestaltung und gesunden Lebensstil zu fördern.

  • ALLTAGSAUFGABEN FÜR AUTONOMES LERNEN: Alltägliche Aufgaben könnten ohne die eigenständige Arbeit aller Schüler und Lehrer, die in Teams organisiert wurden, nicht gelöst werden. Ziel war es, die täglichen Mahlzeiten zu vor- und zuzubereiten und zudem alle Gemeinschaftsräume zu reinigen.

  • SPORTLICHE ERFAHRUNGEN: Es wurde Volleyball und Fußball gespielt und Erfahrungen ausgetauscht, um voneinander zu lernen.

  • BAUMPFLANZUNG AUF DEM VERSUCHSGELÄNDES: In Zusammenarbeit mit beiden Schulen wurden Bäume einheimischer Herkunft als Umzäunung gepflanzt.

  • BAU VON KÄFIGEN FÜR MEERSCHWEINCHEN: Im Rahmen des Faches Arbeitslehre (EPT) wurde als nachhaltiges Projekt die Herstellung von Käfigen für Meerschweinchen in Zusammenarbeit der Schüler der Landwirtschafts- und Viehzuchtschule Sibayo und unserer Schule durchgeführt. 
  • PSYCHOLOGIEWORKSHOPS: Wir arbeiteten mit Schülern und Familien in der Gemeinde Sibayo und unserer Praktikantin der Psychopädagogik zusammen und boten verschiedene Workshops zur Berufsorientierung, Selbstwertgefühl und zur Elternfortbildung.

  • AUSTAUSCH VON PÄDAGOGISCHEN ERFAHRUNGEN: Lehrer beider Bildungseinrichtungen tauschten sich aus, um sich gegenseitig in ihrer pädagogischen Arbeit zu bereichern.
  • SPRACHWORKSHOPS AUF ENGLISCH, DEUTSCH UND QUECHUA: Wir machten die erste Berührung mit einer neuen Fremdsprache als Ausdruck von Kultur und Identität.

  • BÜCHERSPENDE: Wir übergaben eine große Anzahl von Lektüren und Büchern verschiedener Fächer für die Einrichtung der Bibliothek.